Dorothe Krug wird die neue MTR-Schule am BZPG leiten. Wir haben sie jetzt in einem Interview gefragt, was es Neues zur Ausbildung „Medizinische Technolog:in in der Radiologie“ gibt.
Liebe Frau Krug: Was gab den Ausschlag, die neue MTR-Schule jetzt zu gründen?
Der Zeitpunkt ist optimal, denn zum 1. Januar 2023 haben sich die gesetzlichen Vorgaben geändert. Hinzu kommen der bekannte Mangel an Fachkräften auch in der Radiologie und weiterer Ausbildungsplatz-Bedarf in der StädteRegion Aachen und Umgebung. Hier können wir jetzt aktiv entgegenwirken und auf höchstem Niveau ausbilden.
Was ändert sich 2023 speziell für die MTR-Auszubildenden?
Die Ausbildung für die „Medizinischen Technolog:innen in der Radiologie“, kurz „MTR“, wird kompetenzorientiert aufgebaut und richtet sich nicht mehr nach einzelnen Fächern. Die neue, modernisierte Ausbildung ist darauf ausgerichtet, dass wir eng mit Krankenhäusern und Praxen in der Umgebung kooperieren. So finden etwa praktische Teile der Ausbildung in der Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin statt. Es gibt sehr große Fortschritte in der Medizintechnik – unsere Auszubildenden lernen diese in der Praxis direkt kennen. Eine weitere Änderung, die sehr erfreulich ist: Es gibt nun eine Ausbildungsvergütung – und auch die „Schulgeldfreiheit“ für die Auszubildenden ist jetzt gesetzlich festgelegt. Das sind großartige Schritte in die richtige Richtung.
Wie viele Kurse werden in Zukunft für die MTR-Ausbildung angeboten? Wie sehen die Planungen aus?
Wenn wir am 1. September dieses Jahres mit der neuen Schule starten, planen wir zunächst einen Kurs. In Zukunft möchten wir einmal jährlich im Herbst einen neuen Kurs anbieten.
Können Sie etwas zum Schulcurriculum und Ausbildungsplan sagen?
Das schuleigene Curriculum für die MTR-Ausbildung ist fertiggestellt und wird an die Kooperationspartner weitergegeben, damit sie ihre Ausbildungspläne in Anlehnung an das Curriculum und in Abstimmung mit der Schule erstellen können.
Wie sieht es mit der Ausstattung der Schule aus? Was ist geplant?
Hier sind wir bestens aufgestellt: In der Schule wird es zunächst einen Klassenraum für die MTR-Auszubildenden geben. Für den praktischen Unterricht können die modernen Geräte der Radiologie des RMK genutzt werden, und für den Anatomie- und Radiologieunterricht steht der schuleigene „Anatomage-Tisch“ zur Verfügung. Bei Theorie und Praxis haben wir also beste Bedingungen. In Zukunft ist ein SkillsLAb geplant, in dem im Rahmen des Unterrichts Situationen der praktischen Ausbildung simuliert werden können.
Worauf freuen Sie sich besonders in diesem Jahr?
Das weiß ich ganz genau: Ich freue mich besonders auf den Moment, wenn der erste Kurs im Herbst startet. Es war schon immer mein Wunsch, eine MTR-Schule leiten zu dürfen. Nun habe ich hier am BZPG die Gelegenheit, meine Pläne mit Unterstützung der Geschäftsführung und der Kolleginnen und Kollegen umzusetzen. Und besonders freue ich mich auf die zukünftigen Schülerinnen und Schüler!
Das Interview wurde am 21. März 2023 geführt.